Butch
Küchen-Bully
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- 4 Nov 2010
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Servus, nach laengerer Pause hier mal wieder was neues- enjoy!
“[FONT=Tahoma, sans-serif]Shards of Glass”[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Mit einem Knall zersprang der Badezimmerspiegel unter der Wucht seines Hiebs. Scherben flogen quer durch den Raum, zersprangen an den Wänden, dem verdreckten Boden und den vergammelten Armaturen.[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Frank verharrte einen Moment mit der geballten Faust in der Delle im Putz an der Wand[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]um dann theatralisch langsam den Arm zurück zu ziehen und die letzten Splitter des Spiegels frei zu geben, die er in seinem Wutanfall zu Staub zermahlen oder in den Rücken seiner Pfote getrieben hatte. Er besah sich die blutende Rechte- so langsam stellte sich der Schmerz ein, und gesellte sich zur warmen Klebrigkeit des Blutes, das durch sein Fell rann.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Es tut weh- ich lebe noch.“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Zackig drehte er sich auf dem Absatz der schweren Stiefel um, und schritt ins „Schlafzimmer“- die Bezeichnung hatte dieser Raum in der leerstehenden Mietskaserne aus den 70ern im Londoner Eastend freilich nicht verdient. Ein Matratzenlager aus Schaumstoffstreifen, öligen Lappen und ein paar Autoreifen als Bettrahmen, in der Ecke eine Tischleuchte ohne Lampenschirm die harte Schatten auf die nackten Wände warf, mehr hielt der Raum nicht bereit. Frank griff ein halbwegs sauberes Unterhemd von seinem Bett, streifte es über, [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]schloss die Gürtelschnalle und zog im Herausgehen eine ranzige Lederjacke vom Garderobenhaken im Flur. Er zog die schiefe Wohnungstür hinter sich zu, einen Schlüssel brauchte er ohnehin nicht- da die Tür weder Klinke noch Schloss besaß. Draußen angekommen sog er die kühle Nacht Luft ein. Im Westen war noch ein Dämmerstreifen am Horizont zu sehen, ein Wolkengebirge im Osten kündigte eine stürmische und verregnete Nacht an. Er steckte die inzwischen notdürftig verbundene Pfote in die Jackentasche und machte sich auf den Weg zu seinem Arbeitsplatz, ein paar Blocks weiter südlich. Wenn Louie eines hasste, dann war es Unpünktlichkeit. Überhaupt war mit seinem Chef nicht zu spaßen, Dieser Nachtclubbesitzer[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]hatte seine Pfoten in allerlei illegalen- und halblegalen Geschäften. Auch wenn die Kaschemme, in der Frank als Rausschmeißer arbeitete, nur der Abschreibung und Geldwäsche diente, so bot sie Frank doch die Möglichkeit seinen Unterhalt selber zu bestreiten und für ein wenig Normalität in seinem ansonsten wenig lebenswerten Tagesablauf zu sorgen. Ein Blick aufs Handy verriet ihm, dass er noch ein wenig zeit hatte. So machte er einen kleinen Umweg über einen nahegelegenen Parkplatz, der bis auf ein einsames Auto in einer unbeleuchteten Ecke verwaist schien. Er näherte sich dem Wagen, und klopfte mit dem Knöchel an die Seitenscheibe, die daraufhin einen Schlitz weit herunterfuhr. Süßlich strömte der Geruch von Dope aus dem Wageninneren.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Aufmachen, Polizei.“- grummelte Frank.[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Ein zotteliges Hundeantlitz erschien an der Seitenscheibe. „Für Sie immer, Officer.“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Ramsay der Bobtail kurbelte das Fenster vollends herunter. „Was brauchst du, Frank?!“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Der Pitbullanthro zog die Augenbrauen hoch.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]10 Gramm, wie immer.“ Ramsay fingerte ein[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Cellphantütchen mit grünem Inhalt aus der Mittelkonsole und warf es dem Pitbull zu, der es gekonnt aus seiner Flugbahn fischte. Eine Rolle 5-Pfund-Scheine wechselte den Besitzer.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Um runter zu kommen, wenn die Typen am Eingang mich zu sehr stressen heut nacht.“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Ramsay nickte „Besser, als wenn du wieder einen von denen durchlässt, und danach wieder von der Polizeiwache abgeholt werden musst allemal.“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Der Pit kniff ein Auge zu[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Morgen früh nach Ladenschluss noch'n Frühschoppen bei dir, Shaggy?“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Der Bobtail grinste breit [/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Mi casa es su casa.“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Frank schlug den Kragen seiner Jacke hoch, es begann zu regnen.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Alles klar. Denn bis spaeter, Flohteppich.“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Ramsay lies den Motor seines Wagens an.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Ruhige Schicht, lass dich nicht dumm anmachen, Champ.“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Mit diesen Worten fuhr der Bobtail die Seitenscheibe hoch, und rollte langsam durch den Regen auf die Ausfahrt des Parkplatzes zu.[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Der Pitbull machte sich wieder auf den Weg zum Club. 5 Minuten später und grade noch rechtzeitig klopfte er an der Hintertür des Clubs die sich in einem Kellerabgang an der Südseite des [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]alten Lagerhausblocks in Londons Cannery Row befand. Louie öffnete die schwere Eisentür persönlich.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Du bist spät, hast du wieder im Puff die Zeit verdaddelt, du Zeckenteppich?“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Frank ignorierte ihn, und schlängelte sich an ihm vorbei in den Club, vorbei am Ring, der Bar, die grade aufgefüllt wurde, zum Eingang, wo CJ, die Siamesenkatze mit den vielen Piercings, die Kasse mit Wechselgeld ausstattete. Er stellte sich hinter sie, drehte sie mit seinen Pranken um, und fasste sie am Hintern, um sie in die Höhe zu heben. Erschrocken quiekte sie auf, doch als sie Frank erkannte, stach sie ihm mit der ausgefahrenen Kralle ihres Zeigefingers in die Schnauze. „Du sollst dich doch nicht so an mich heranpirschen, du ungehobelter Hauklotz! Das hast du jetzt davon.“ Er runzelte die Schnauze.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Autsch, womit hab ich das verdient Cassie Jayne?!“ [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Er setzte sie sie wieder ab. Sie begann eine Strähne seines Brustfells mit dem Zeigefinger zu zwirbeln.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Für dich immer noch CJ- du weißt, dass ich diesen Namen hasse. Verdient hättest du allerdings etwas ganz anderes, Frankieboy...“[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]In dem Moment flog die Tür vom Foyer auf, und Louie kam herein.[/FONT]
„[FONT=Tahoma, sans-serif]Während der Schicht wird nicht gefummelt, ich bezahl' euch nicht für's Herumstehen!“ Er bog im Eingang um die Ecke, und war hinaus auf die Straße verschwunden. Frank fingerte eine Schachtel Kippen aus seiner Beintasche, schnippte gegen die Packung, so dass eine Kippe herausgeflogen kam und schnappte sie mit den Zähnen aus der Luft um sie dann anzuzünden. Er zog einmal am Glimmstengel , danach reichte er die Zigarette CJ. Die Katze nahm die Kippe und tat mit nachdenklichem Gesicht einen Zug. Franks Blick fiel auf die große Uhr über der Eingangstür- sie zeigte viertel vor elf. „Noch 15 Minuten, dann kommen sie wieder, die Vergnügungssüchtigen.“ er spuckte verächtlich auf den Treppenabgang außerhalb der Eingangstür. „Hey, diese Adrenalinjunkies sorgen dafür, dass du was zu beißen zwischen die Zähne bekommst, mein Lieber.“ Cassie reichte ihm die Fluppe „Da, rauch' auf, mir wird von deinem Kraut schlecht.“ sie hustete trocken. Frank zog ein letztes Mal an der Zigarette, dann drückte er den Rest Glut zwischen Daumen und Mittelfinger seiner Linken aus. „Okay- Showtime.“ Er gab ihr einen Klaps auf den Hintern, und trat hinaus vor die Tür, wo die Wartenden bereits eine Schlange gebildet hatten.[/FONT]